Nach einer kleiner Spielpause musste die u18 Männer des TSV Barsinghausen am vergangen Wochenende gleich zweimal ran.
TSV Barsinghausen 99:95 BG 74 Göttingen (23:20;23:24;26:19;27:32)
Am Samstag ging es in das Rückspiel in heimischer Halle gegen BG 74 Göttingen. Der Respekt war groß, hatte man doch im Hinspiel mit einer herben Niederlage zu kämpfen (59:130). Dennoch war die Mannschaft um Trainerduo Eraerts/Raum sehr motiviert – war es doch das letzte Heimspiel in dieser Konstellation um Coach Ben Eraerts, der nach 6 Jahren mit diesem Team, zumindest zu Hause, sein Abschied nahm.
Das 1. Viertel war ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und mit einer Dreipunkteführung für den TSV Barsinghausen ging es in das 2. Viertel.
Auch dort blieb das Team stets fokussiert. Göttingen stellte auf eine aggressivere Mannverteidigung um. Barsinghausen brauchte weniger als zwei Angriffe um sich darauf einzustellen. Time for the Big Men! Der Aufbau um Enis und Vincent orchestrierte alle Mitspieler, insbesondere Center Rinor und Lukas, um den Ball über das Feld zu bringen. Die Strategie zahlte sich aus. Barsinghausen blieb weiter minimal in Führung und ging mit einem Zweipunktevorsprung in die Halbzeit.
Nach einer sehr motivierenden Ansprache von Enis, besannen sich nochmal alle die Defense jetzt nicht einbrechen zu lassen. Insbesondere Henry, Tim und Delil nahmen sich das zu Herzen und stellten mit Spielbeginn der zweiten Halbzeit Göttingen vor Probleme. Auch wenn Göttingen konterte, Basche blieb standhaft und spielte konzentriert im Angriff sowie in der Verteidigung weiter. Mit einer verdienten Elfpunkteführung ging es in das letzte und spannendste Viertel.
Die ersten fünf Minuten sah man auf beiden Seiten hochklassigen Basketball. Barsinghausen schwächelte etwas im Abschluss und Göttingen schoß sich von jenseits der Dreipunktelinie langsam heran. Barsinghausen blieb weiter cool, auch wenn die Führung dahin schmolz. Alle Spieler pushten sich gegenseitig, auch als in der 40. Minute beide Mannschaften 95 Punkte auf dem Scoreboard hatten. Göttingen konnte kein Mittel gegen die Vielseitigkeit der Barsinghäuser Spieler finden und auch wenn viele jetzt eine Einzelaktion erwartet hätten, Team Basche blieb professionell. Vorletzter Angriff, Setplay, der Ball wird jenseits der Dreipunktelinie durch alle Guards und Forwards schnell bewegt. Vincent nimmt den Deep Cut, perfekte Screens durch die Center Lukas und Rinor, frei herausgespielt, Pass und Swoosh – Dreier.
Göttingen kann nicht mehr erfolgreich abschließen, dennoch 20 Sekunden auf der Uhr. Lukas wird gefoult, trifft einen von zwei zum Spielstand von 99:95 für Basche. Der Angriff des Gegners verpufft, Barsinghausen zu stark beim Rebound – der Ball wird final von Enis geklammert und die Mannschaft zählt die letzten 5 Sekunden herunter: SIEG!
“ Das war heute ein Top Spiel von beiden Teams! Wir sind besonders stolz auf unser Team, hatte Göttingen doch versucht in die Köpfe der Mannschaft zu kommen. No Chance, perfekte Angriffe und Defense über die ganze Spielzeit, alle sind fokussiert geblieben, alle haben sich mit dem eingebracht was sie können, Turnover Quote fast bei 0% plus noch einen finalen perfekten Spielzug um das Ding nach Hause zu holen! Ich bin sehr dankbar und stolz für die letzten sechs Jahre mit diesem Team, auch mit den Weggängen in dieser Zeit, zusammen gearbeitet haben zu dürfen. Morgen wird es nochmal anstrengend 🙂 „, so ein sichtlich gerührter Trainer.
Es spielten: (Punkte – 3er – Freiwürfe)
Vincent Reyser (10 – 2x3er – 0/2)
Lukas Grünewald (15 – 1/3)
Enis Mejri (54 – 2x3er – 4/6)
Henry Hörig (2)
Delil Tursun (5 – 1x3er – 0/1)
Rinor Ramaj (13 – 1/7FW)
Tim-Louis Heinze
TSV Barsinghausen 56:95 SG Braunschweig (16:19;15:27;14:28;11:21)
Gleich nach dem tollen Sieg am Samstag ging es am Sonntag nach Braunschweig. Leicht lädiert und angeschlagen fanden sich mit Nicklas sieben Barsinghäuser gegen einen vollen Kader der Braunschweiger in der Tunica Halle ein.
Die Erschöpfung standen den Basche Boys im Gesicht geschrieben, vielleicht auch die Angst gegen die Big Men und der Kadergröße und Können der Braunschweiger. Dennoch startete das erste Viertel nicht schlecht für Barsinghausen. Braunschweig schien verwundert, so führte Barsinghausen in diesem Spielabschnitt teilweise mit sechs Punkten. Mit einem leichten Rückstand im ersten Viertel ging es in das 2. Viertel. Barsinghausen, aber auch Braunschweig hatte u.a. mit dem glatten Boden zu kämpfen und der eine Schiedsrichter hatte auch Mühe und Not alles zu sehen. Beide Mannschaften spielten dennoch gleich auf. Der Gegner versuchte primär sein Spiel über die großen Jungs aufzubauen. Basche hielt gut dagegen und bis drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit war das Spiel auf Augenhöhe. Spätestens jetzt merkte man die schwächelnde Mannschaft vom Deister. Unachtseimkeit im Ballvortrag und die daraus resultierenden Turnover nutze der Gegner sofort aus mit einem 15 Punkte Run.
Spätestens im zweiten Spielabschnitt konnte Barsinghausen nicht mehr anknüpfen. Die Passgenauigkeit sank auf ein Minimum und die Defense ließ auch Federn. Lukas sowie Nicklas versuchten noch mit kleinen Miniruns Basche im Spiel zu halten, aber das konnte die drohende Niederlage nicht mehr aufhalten. Zwar keine 99 Punkte Differenz gegen die starken Braunschweiger, dafür ca. die Hälfte mit dem Endergebnis 56:95.
„Der Respekt sowie das gestrige Spiel konnte man den Jungs ansehen. Zur Überraschung konnten wir fast die ganze erste Halbzeit gut mit- und dagegenhalten. Das freut mich natürlich sehr, gerade gegen so einen Gegner. Die zweite Halbzeit war bis auf ein paar Aktionen nicht mehr schön anzusehen. Klar, die Reserve angebrochen, kaum Wechselmöglichkeit, Ergebnis Fehler über Fehler. Das ist normal. Und natürlich nicht schön. Dennoch wachsen die Jungs auch an solchen Spielen. Jetzt freuen wir uns aber immer noch über den gestrigen Sieg und auf das hoffentlich bald stattfindende Nachholspiel gegen den Bovender SV in Bovenden am 16.03.2019 um 15Uhr. Dort feiern wir nochmal unser Team für die letzten sechs Jahre und das hoffentlich mit vielen Spartenmitgliedern, Fans, Familie und Freunde!“, so Coach Ben Eraerts nach der Niederlage.
Es spielten: (Punkte – 3er – Freiwürfe)
Vincent Reyser (2)
Lukas Grünewald (14 – 1x3er – 1/3)
Enis Mejri (18 – 0/5)
Henry Hörig
Delil Tursun
Rinor Ramaj (8- 0/1FW)
Nicklas Wedekind (13 – 3x3er)